Auf dem Dach der Steiermark

Nach einer zweiten wirklich guten Nacht in unserer wirklich netten Pension werden wir uns heute den Dachstein vornehmen. Unsere Wirtsleute sind traurig, dass wir sie schon wieder verlassen wollen, freuen sich aber, als wir erklären, dass wir gar nicht so weit fahren werden.

Nun geht’s aber auf zum Berg. Die Seilbahn ist diesmal schnell gefunden, er ist aber auch wirklich gut ausgeschildert. Durch die Schladming-Dachstein-Card wird uns das Unternehmen heute bis auf Nahrungszunahme und Getränke nichts kosten, da haben sich die Verantwortlichen wirklich was einfallen lassen. Ab der zweiten Übernachtung kommt man nämlich kostenlos mit der Bahn auf den Berg. Wir sparen damit ca. 75 Euro, nicht schlecht.

Oben angekommen müssen wir dann doch Mütze und Handschuhe bemühen, wir sind halt auf einem Gletscher. Unser erstes Ansinnen ist es, erst einmal den Asiaten zu entrinnen. So wagen wir die von mir vorgeschlagene Wanderung zum Kleinen Gjaidstein. Das geht erstaunlich gut, allerdings streiche ich die Segel als es dann doch ziemlich steil hoch geht und nicht abzusehen ist, wie wir wieder herunterkommen sollen. Jens lässt sich davon nicht abschrecken und wagt den Aufstieg, den er auch im Nachhinein als gar nicht so dramatisch empfindet.

Nach dem vollständigen Abstieg vom Gjaidstein schlägt Jens vor, doch noch zur Dachsteinwarte zu laufen. Das zieht im Laufe der nächsten Stunde viele unterdrückte Flüche von mir nach sich. Auf Schnee laufen ist auf jeden Fall mal mindestens so anstrengend wie in der Wüste. Irgendwann kommen wir aber tatsächlich an und wir sind nicht die Einzigen, die ziemlich tief durchatmen müssen. Aber der Ausblick und auch die Erbsensuppe, die es für uns gibt, hat die Strapazen allemal gelohnt. Und dann treffen wir hier unsere Vermieter wieder – sie wollten halt auch mal schauen, wie weit die neue Dachsteinhütte schon ist. Was man halt alles so in seiner Mittagspause macht 😉

Wir machen uns dann irgendwann auf den Rückweg, Ich fluche auch hier wieder ein wenig über den Berg, aber die Seilbahn bringt uns wohlbehalten am Fuße des Berges an.

Heute haben wir und das Hotel Loy rausgesucht und das war eine gute Wahl. Wir bekommen eine schöne Suite, können noch eine Weile den Balkon genießen (diesmal inklusive einer selbst erworbenen Flasche Wein) und gehen dann zum Abendessen. Dies erweist sich als sehr lecker, für mich gibt’s Reh und für Jens Gams. Der Wirt bzw. Hotelbesitzer ist ein super Gesprächspartner um etwas über die Region und ihr Konzept im Sommer und Winter zu erfahren.

Nach diesem ereignisreichen Tag geht’s dann beizeiten ins Bett, die Betten stellen sich allerdings als etwas hart heraus.

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