Wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund (Mt 12,34.35)

[dropcap]S[/dropcap]chon am Morgen wussten wir, dass wir heute einen Tag erleben würden, der einiges zu bieten hat. Lange genug hatten wir in den letzten Tagen unsere Wetterseite befragt und genauestens geplant, wann wir wo übernachten. Also war die Überraschung nicht allzu groß, dass uns schon der Morgen himmlisch ohne Wolken empfing.

Nach dem Sonnenaufgang machen wir uns auf den Weg zum Þingvellir. Dort gehen wir zum Öxarárfoss in der Silfraspalte, den wir nun schon zu den verschiedenen Jahreszeiten, in unterschiedlichen Beschneiungsgraden etc.pp. erlebt haben. Auch heute erwartet er uns in gewohnter Schönheit. Die Sonne hat es schon in die passende Höhe geschafft und so kann Jens gemeinsam mit Leonie an ihrem eigenen Bild für ihr Zimmer arbeiten. Vielleicht!

Da es am Morgen doch noch etwas kalt ist, machen wir uns hinterher auf den Weg in unser beliebtes Kuhcafé. Man soll ja nicht mit alten Gewohnheiten brechen 😉 So aufgewärmt kommt nun die (von Jens) lang herbeigesehnte Wanderung zum Brúarfoss. Und was soll ich sagen, jeder Schritt und jeder Fall auf spiegelglatter Fläche hat sich gelohnt. Sooo schön! Unterwegs gab es schon zwei Wasserfälle als Schmankerl zum Aufwärmen. Der Weg zum Ziel war nicht ganz beschwerdefrei, Leonie hat sich oftmals gefragt, wie sie da wohl weiterkommen soll, aber am Ende haben wir uns gefreut, dass wir den Weg gegangen sind. Am Brúarfoss haben wir erst einmal die Jacken abgeworfen, da es doch ganz schön warm war und Leonie hat gemeinsam mit Jens an dem Bild für ihr Zimmer gearbeitet. Vielleicht!

Der Rückweg kam mir (wie eigentlich jeder Rückweg) irgendwie kürzer vor, dafür habe ich mich aber auch filmreif hingelegt. Aufstehen konnte ich tatsächlich nur mit Jens‘ Hilfe, so glatt war es an dieser Stelle. Aber es ist ja alles noch mal gut gegangen und der Weg zum Auto konnte fortgesetzt werden.

Da das Wetter immer noch so genial war und sich auch nicht zu ändern schien, sind wir auf direktem Weg zu unserer heutigen Übernachtungsstätte „The Garage“ gefahren.

Unterwegs gab es einen unfassbaren Blick auf die Vulkane und Gletscher der Umgebung. Ich musste es immer mal wieder laut aussprechen, damit es irgendwie auch Wirklichkeit wurde. Bei „The Garage“ haben wir kurz eingecheckt und uns direkt auf den Weg zum Dyrhólaey gemacht. Pünktlich zum Sonnenuntergang kamen wir dann auch oben an und erlebten ein Farbenspiel auf dem Eyjafjallajökull, dass man so schnell nicht vergisst. Das Loch im Felsen haben wir nur kurz angeschaut, um zu entscheiden, dass da wohl morgen früh nochmal ein Besuch fällig ist. Jens musste in der Zeit das Farbenspiel am schwarzen Strand fotografieren, 😮 .

Als die Sonne dann am Horizont mal wieder ins Wasser plumpste, haben wir uns auf den Weg gemacht, endlich mal was zu essen. Schon vorher hatten wir uns das Bistro am Skógafoss ausgesucht und wurden nicht enttäuscht. Noch viel besser war allerdings das Schauspiel im Anschluss: Jens und Leonie sind zum stockdunklen Skógafoss gelaufen, um mit Taschenlampe und viel Spaß an dem Bild für Leonies Zimmer zu arbeiten. Vielleicht!

[dropcap]G[/dropcap]anz zum Schluss dieses Tages sei noch erwähnt, dass wir in einer wunderbaren Unterkunft wohnen, für die es sich allemal lohnen würde, nochmals nach Island zu fahren. Voller Liebe ist hier alles eingerichtet, in unserem Appartement dürfen sogar die Mäuse in kleinen Betten oder Zigarrenschachteln schlafen. Allerliebst!

Heute war ein Tag zum Schauen, Schauen, Schauen und Staunen, Staunen, Staunen. Und wovon das Herz voll ist, davon redet der Mund!

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