Ich wurde, wie fast nicht anders zu erwarten, vom Wecker aus dem Schlaf geholt – es gab gar keinen Bordfunk. Nach dem morgendlichen Duschen (schließlich müssen wir den Wasservorrat des Schiffes ausnutzen und mit unserem eigenen haushalten) ging es zum Frühstücksbüffet. Was soll ich sagen: Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es noch schlechter als auf der M/S Norröna werden könnte, aber es war so. Jens meinte schon, er habe meine 18€ draußen vorbei schwimmen sehen und von ihm kamen nochmal 10€ hinterher 😂. Unfassbar, ich habe ihn angefleht, sollte ich jemals wieder auf die Idee kommen, auf einer Fähre ein Frühstücksbuffet zu buchen, mich mit allem was geht, davon abzuhalten. Ne, ne, ne!
In Helsinki haben wir dann ziemlich nah an den Hotspots geparkt und so blieben die Räder auf dem Auto und ich habe meine Orthese angelegt und wir sind per pedes zuerst einmal zum Dom von Helsinki (Helsingin tuomiokirkko) gelaufen. Ein netter „Coffeebiker“ hat uns einen verträglichen Start in den Tag möglich gemacht und so haben wir uns auf die Stufen des weißen Domes gesetzt und unsere Umgebung „analysiert“.
Am Ende sind wir auch noch in die Kirche gegangen, sehr schlicht. Nach ein paar Obsteinkäufen mussten wir uns unbedingt die Markthalle anschauen, eine Augenweide – aber die Preise treiben einem hier die Tränen in die Augen. Jens hat sich dann am Pier noch eine Ladung in Butter ausgebackene Sprotten gekauft und mit den Möwen um deren Verzehr gekämpft 😁 – ich hatte meinen Spaß dabei.
Da Finnland ja nur der Weg nach Norwegen ist, haben wir uns weiter Richtung Lahti auf den Weg begeben. Dort hatten wir einen Campingplatz im Auge, von dem wir glaubten, ihn vor ca. 26 Jahren besucht zu haben. Auf ihm angekommen, mussten wir leider feststellen, dass er es wohl doch nicht war.
So gestaltete sich das Zwischenspiel in Lahti nur kurz und wir machten uns auf den Weg über die Landenge Vähasalmi, die Jens unbedingt befahren wollte und die auch wirklich schön war.
Zur Zeit ist es hier so warm, dass sogar ich Lust auf Eis habe. Die Finnen sind sicher keine Eismeister, aber es hat trotzdem geschmeckt und vor allem gekühlt.
Am Ende des heutigen Weges habe ich uns über eine „Huckelpiste“ ganz in die Nähe des Vähäniemen uimaranta gebracht, einen schönen Strand. Diesen haben wir vorhin noch besucht und nun sitzen wir hier auf dem dazugehörigen Parkplatz, werden dann gleich im Wohnmobil einen Teil eines großen warmgeräucherten Lachses essen und die Natur um uns herum genießen. Das alles ist mal wieder kostenlos und vor allem unbezahlbar.