Tråd viklet som kuler

Heute mussten wir Abschied nehmen, Abschied von der Insel Senja mit ihrem schönen Hotel in Mefjord Brygge, Abschied von allen, die uns in den letzten Tagen versorgt und „geguided“ haben und letztendlich auch Abschied vom französischen Paar, dass in den drei Tagen auf Senja alle Ausflüge mit uns gemeinsam machte. Die beiden sind mit der Hurtigrute nach Tromsø gefahren und dort von Bord gegangen. Wir haben in Finnsnes eingecheckt und werden jetzt bis zum Ende der Rute auf der M/S Nordlys bleiben.

In Tromsø haben wir das Schiff auch verlassen und sind auf Schusters Rappen durch die Stadt geschlendert. Im Skirri saßen wir im Sommer kurzärmelig in der Sonne vor dem Restaurant, heute waren wir warm „angehummst“ und haben einen Platz im Inneren vorgezogen. In Erinnerung an die verschiedenen Urlaube des letzten Jahres gab es Fish’n’Chips. Danach begaben wir uns um die Suche nach einem Wollladen, stolperten aber zuerst über den besten Hotdog-Stand weltweit 😁. Da konnte Jens nicht widerstehen. Es hat auch „nur“ 30 Minuten gedauert, bis er dran war, aber es hat sich scheinbar gelohnt.

5 Minuten später habe ich dann auch das Paradies gefunden – einen Laden für Strikkegarn, noch viel größer als im Sommer. Und natürlich hüpfte flauschige Wolle ins Gepäck, diesmal nicht für Socken, mal sehen, vielleicht wird‘s ein Schal. (Anmerkung von Lektor: Das reicht bestimmt für mehrere Schals!)

Dann brauchten wir nur noch etwas zu trinken für die Nacht und ein paar schöne Fotos vom Kirchplatz.

Wie klug die Entscheidung war, in Tromsø essen zu gehen, zeigte sich, als wir heute bereits 18 Uhr auf dem Schiff zum Essen gebeten wurden. Es gab Buffet und wer meinen Jens kennt, weiß, dass er nichts weniger mag als Essen von selbigem. Ein bisschen was gab es dann doch, was wir uns von den Platten klaubten, aber schon der Anblick der Mitreisenden, die die Sachen beäugen und auch schon mal vor Ort essen, lassen selbst mir den Appetit vergehen. Morgen gibt’s zum Glück nochmal ein Menü 😉 Nun sitzen wir mal wieder auf dem Panoramadeck, ein bisschen in Erwartung von Nordlichtern. Hier ist es allerdings so kalt, als wollte uns der Kapitän schon mal an die Temperaturen am Nordpol gewöhnen. Lange werden wir hier wohl nicht durchhalten.

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