Fast 30 Minuten Verspätung sammelten sich auf dem Flug von Brüssel nach Teneriffa an. Die meiste Zeit ging auf das Konto des Gegenwindes, der laut Aussage der Flugkapitänin unaufhörlich blies. Aber irgendwann waren wir gelandet. Wir waren immer noch zeitiger, als unser Flug über Wien gewesen wäre.
Jetzt waren wir gespannt, wie unser Autovermieter damit umging, dass wir ca. eineinhalb Stunden eher unser Auto wollten. Aus den eineinhalb Stunden wurde in der Schlange dann eine halbe Stunde, so lange standen wir an. Das lag aber nicht an einer unüberschaubaren Anzahl anderer Touristen, sondern am ausgefallenen Buchungssystem von Europcar. Irgendwann waren die Computer rebooted und auch wir an der Reihe. Die halbe Stunde, die jetzt noch übrig geblieben war bis zu unserer Reservierung interessierte keinen mehr. Neben uns am Schalter war inzwischen Herr Wichtigmann an der Reihe, der erst einmal seinen Unmut über die Verzögerung zum Ausdruck bringen musste. Wir schämten uns mal wieder für das Bild, welches unser Landsmann auch über uns abgab und stimmten vielmehr der Meinung der Belgier rechts von uns zu, dass doch schließlich Ferien sind und man das alles nicht so dramatisch nehmen sollte.
Kurze Zeit später saßen wir im Auto und weitere 20 Minuten später erreichten wir unsere Unterkunft für die erste Nacht. Obwohl wir die Gegend an der Südwestküste Teneriffas nicht so mögen, haben wir ein Quartier hier gewählt, weil unsere Fähre nach La Gomera morgen früh nicht weit von hier ablegt. Den jungen Damen gefiel unsere Wahl und sie verschwanden erst einmal im Pool.
Nachdem das Wasser dann doch für zu kalt empfunden wurde, machten wir uns auf, um noch ein paar Einkäufe zu tätigen und etwas zu essen zu finden. Eva hatte da ein vegetarisch/veganes Restaurant aufgetan, welches wirklich gut klang. Nur die Lage weckte gewissen Argwohn in mir, befanden wir uns doch im Epizentrum des Nepps zwischen Los Christianos und Las Americas.
Vor dem Abendessen wurde aber noch das Meer inspiziert.
Das Essen danach hatte meinen Argwohn wirklich nicht verdient. Der Schweizer, der das Restaurant betreibt, verstand, was er tat. Die Weinempfehlung für uns war vielleicht etwas zu euphorisch, am Ende aber zutreffend und bei dem Hummus müsste ich lange überlegen, ob ich schon besseres irgendwo gegessen habe.
Kurz nach dem Essen aber fielen wir alle ins Bett, der Tag war lang genug.