Portage Glacier – Seward – Soldotna

[dropcap]F[/dropcap]rüh werden wir vom Regen, der auf unser Dach trommelt, geweckt. Nach dem gestrigen schönen Wetter macht sich Ernüchterung breit, wollten wir doch heute bis Seward fahren, um dann die Kenai Fjords zu besichtigen. Bei dem Wetter wissen wir aber jetzt schon, dass das rausgeschmissenes Geld wäre. Was wir jetzt brauchen ist ein Wlan um uns einen Überblick über die Großwetterlage zu machen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit werden wir in Seward ein Wlan finden, also fahren wir doch erstmal dorthin. Direkt neben dem Aquarium werden wir fündig und ein Blick ins Netz lässt unsere Laune besser werden. Hier in den Kenai Fjords scheint ab Mitte der Woche ununterbrochen die Sonne, da fällt uns doch ein Stein vom Herzen. Heute ist Samstag, nun müssen wir noch die Tage bis Mittwoch planen. Über dem Cook Inlet sieht es jetzt schon erfreulich sonnig aus und so entscheiden, dass wir zuerst diese Richtung bis Homer einschlagen. Wenn wir schon einmal im El Dorado der Lachsfischer sind, will Jens es auch selber mal versuchen.

Vorerst statten wir aber dem Seward Aquarium einen Besuch ab und erfreuen uns an den niedlichen Puffins.

Puffin

Puffin

Puffin

Im Anschluss laufen wir durch den Regen von Seward und suchen uns ein Lokal zum Essen. Wir werden fündig und vertilgen Fisch.

Da das Wetter hier gar nicht besser wird, fahren wir nun doch direkt zurück bis zum Sterling Hwy und folgen diesem vorbei am Russian River bis Soldotna. Dort finden wir einen Stellplatz bei Real Alaska Cabins, der so gar nicht unserer Vorstellung eines RVs entspricht. Sehr erfreulich! Die freundliche Camp Hostess warnt uns vor einem umherstreunenden Bären, den wir aber nicht sehen werden. Trotzdem gehen wir sicherheitshalber zu zweit zur Dusche.

Rund um unseren Stellplatz machen wir einen anderen bemerkenswerten Fund – riesige Pilze in rauen Mengen, in Alaska ist halt alles größer. Heute lachen wir über unsere Vorsicht, die wir an den Tag legen. Die Pilze sehen aus wie bei uns, da wir uns aber nicht ganz sicher sind, befragen wir die Hostess zur Essbarkeit. Diese schaut uns mit großen Augen an und erklärt uns, dass sie noch nie Pilze gesammelt hätte. Wir sind sehr erstaunt, da es doch hier so viele davon gibt. Die Pilze werden eingetütet und wir nehmen uns vor, morgen im nahen Visitor Center eine erschöpfendere Auskunft einzuholen.

Also gibt es heute noch keine Pilze, aber wir können ohne Regen im Freien essen.

 

 

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