Vom Slate Peak über den Washington Pass

Die Nacht ist kurz, der Tag beginnt noch vor Sonnenaufgang, aber nicht, ohne zumindest einen Kaffee gekocht zu haben.

Über dem Gebirgskamm im Osten beginnt schon der Horizont zu leuchten. Schnell wird das passende Plätzchen gesucht.
North Cascades comes to life

Immer wieder ziehen Wolkenschwaden durch und hüllen die Landschaft in ein sanftes Licht.
Rising sun, shining through the morning mist

Plötzlich schafft es die Sonne, die letzten Nebelschwaden zu vertreiben und der Blick auf den fantastischen Himmel wird für einen kurzen Moment frei.
Sunrise on Slate Pass

Kurze Zeit später sind wir komplett in Nebel eingehüllt und entscheiden uns ob der etwas diffizilen Rückreise für den sofortigen Aufbruch. Ein Stück unterhalb des Kammes mit Blick nach Westen sieht die Welt schon wieder freundlicher aus. Unter uns am Hang schlängelt sich die Slate Peak Road.
Slate Pass road

Erst heute morgen fallen uns die vielen abgebrannten Flächen auf. Hier hat es in den letzten Jahren mal großflächig gebrannt. Wie wir viel später erfahren werden, wird es auch in diesem Sommer hier verheerende Waldbrände geben.
Morning colors on North Cascades

Viel weiter unten halten wir an, um auch mal ein paar Bilder unseres Autos zu machen. Die Staubschicht hat inzwischen Urlaubsniveau erreicht 😉
Wieder richtig schön schmutzig

Die schwierigsten Stellen der Piste haben wir nun hinter uns.
Bergab auf der Slate Peak Road

Wir beschließen bis zum Washington Pass zu fahren und dort zu frühstücken. Erst drehen wir noch eine schöne Runde unterhalb der Liberty Bell, zu Beginn noch sehr einsam.
Washington Pass Overlook

Washington Pass

Hier am Washington Pass, der Wetterscheide, ist abzusehen, dass es sich heute vermutlich einregnen wird. Aus unseren geplanten Wanderungen in den Northern Cascades wird in diesem Jahr wohl nichts. Eigentlich wollten wir über den Cascade Pass, den Maple Pass und zum Blue Lake wandern. Bevor wir uns allerdings mit dem Wetter weiter beschäftigen, müssen wir dringen ein wenig Nachtschlaf nachholen. Als wir durch den einsetzenden Regen munter werden, fahren wir weiter Richtung Westen und schauen noch am Ross Lake und am Diablo Lake Overlook vorbei.
Diablo Lake, as seen from Diablo Lake Overlook

Auch hier holt uns der Regen ein. Wir fahren weiter bis Concrete, biegen dort Richtung Norden zum Baker Lake ab und suchen uns einen Platz auf dem Kulshan Campground. Theoretisch kann man hier vom See aus den Mt. Baker im Norden sehen, aber heute unterscheidet sich die Theorie sehr deutlich von der Praxis. Theoretisch hätten wir heute auch erstmalig in diesem Urlaub grillen können, aber auch hier wird die Praxis deutlich von der Theorie abweichen. So gibt es ein feines Essen vom Herd und einen gemütlichen Abend in unserem Schneckenhaus, wie wir unser mobiles Heim mittlerweile liebevoll nennen. Wir checken erstmal das Wetter für die nächsten Tage und stellen erfreut fest, dass die Prognose für Vancouver Island mittlerweile großartig ist. Schnell buchen wir uns für morgen noch einen Platz auf der Fähre von Anacortes nach Sidney und beschließen den Abend mit dem obligatorischen Glas Wein.

 

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