Ohne Brombeeren müssen wir nun in den Tag starten, aber wir sind gut gelaunt. Der Tag scheint wieder Sonne bereitzuhalten. Wir schauen nochmal nach dem Wetter für die nächsten Tage und buchen tatsächlich mal im Vorraus zwei Campsites auf VI. Außerdem entscheiden wir uns jetzt noch für einen Anbieter, mit dem wir eine Wildlife Tour vor der Küste von Ucluelet machen wollen. So viel schon im Vorraus gebucht – mal sehen, ob wir damit überhaupt umgehen können 😉
Aber erst sehen wir uns mal die Hauptstadt BCs an. Schnell finden wir einen Parkplatz und lernen, dass wir ein doppeltes Ticket lösen müssen. Ist ja irgendwie auch logisch, schließlich belegen wir zwei Parkbuchten.
In der Innenstadt ist ein Kleinkunstfestival und zum Sonntag scheinen sowieso viele Leute unterwegs zu sein. Bevor wir uns ins Getümmel im Hafenbereich stürzen, gehen wir erstmal ins Royal BC Museum – wirklich sehenswert.
Im Anschluss beim Kleinkunstfestival haben wir viel Spaß bei den verschiedenen Vorführungen und testen kanadische Quarkbällchen im modernen Dutzend (irgendwie waren 15 in unsere Tüte gewandert).
Victoria gefällt uns wirklich gut, beim Verlassen fahren wir an der obligatorischen Meile 0 des TCH vorbei. Das andere Ende in St. Johns auf Neufundland steht auch noch auf unserer Liste.
Ein letzter Gewitterguss geht hernieder, aber ab jetzt ist schönes Wetter. Unser Ziel für heute ist der Campground am China Beach. Hier gilt first come, first serve, aber zum Sonntag sind wir guter Dinge. Auf dem Platz haben wir letztendlich die freie Wahl, er ist ziemlich leer und gefällt uns ausnehmend gut. Von hier aus könnten wir jetzt zum China Beach hinunterwandern, machen es aber nicht. Wir entscheiden uns für den Mystic Beach auf dem Juan de Fuca Marine Trail, der China Beach muss bis morgen warten. Der Trail durch den Küstenwald ist wirklich nur rudimentär ausgebaut und an einigen Stellen schwer zu erkennen. Einige Badebesucher kommen uns nun schon entgegen. Immer wieder zu hörendes Glöckchengebimmel legt für uns die Vermutung nah, dass es im Wald auch große braune Vierbeiner geben könnte. Uns ist aber keiner begegnet. Pünktlich zum schönsten Abendlicht kommen wir am Strand an.
Hier gibt es eigentlich einen Wasserfall, aber wegen des wenigen Regens der letzten Wochen ist es nur noch ein kaum zu erkennendes Rinnsal.
Die Flut lässt uns nicht viel Platz am Strand.
Die Sonne verschwindet gleich um die Ecke, ganz werden wir sie also nicht verfolgen können.
Etwas genießen wir noch die Zeit am Strand, bevor wir durch den Wald zurücklaufen.
Wir wollen nicht im Dunkeln durch den Wald laufen, da die hohen Bäume kein Dämmerlicht mehr durchlassen. Ohne Probleme finden wir uns zum Ausgangspunkt zurück.
An der Campsite können wir vor dem Schneckenhaus den Tag beenden. Wir haben endlich mal wieder Zeit für ein wenig Reflexion. Einige Urlaube haben wir schon in den USA verbracht und die waren immer sehr schön und auch besonders. Aber immer, wenn wir nach Canada eingereist sind, haben wir festgestellt, dass wir dieses Land noch lieber mögen, warum auch immer. Mit diesen Überlegungen geht der Eine ans Bilder sortieren und sichten und die Andere ins Bett.