[dropcap]O[/dropcap]bwohl wir in Venedig sind, sind wir am heutigen Morgen irgendwann sehr froh, dass die Nacht ein Ende hat. Mitten in selbiger wurden wir von einer Kompanie Mücken angefallen – nicht schön! Wer hätte das im Oktober vermutet, und wir schlafen doch eigentlich immer bei offenem Fenster. Hier also offensichtlich nicht!
Das Frühstück ist in unserem Hotel für italienische Verhältnisse (und nicht nur für solche) ausgezeichnet. Lediglich der Kellner, der die Kaffeebestellung aufnimmt, lässt etwas zu wünschen übrig 😉 Nach dem Frühstück erfahren wir, dass wir entgegen aller gestrigen Warnungen in unserem Zimmer verbleiben können, inklusive der Mücken natürlich. Da muss Jens jetzt ran und er freut sich schon sehr auf die Mückenjagd.
Nach selbiger haben wir uns für heute vorgenommen, unsere Fährfahrkarte auch wirklich abzufahren. Erstes Ziel ist Murano, bekannt für die Glasbläserei. In jedem zweiten Haus gibt es einen Laden mit bisweilen wirklich furchtbaren Glaserzeugnissen, aber es scheint auch dafür Abnehmer zu geben.
Nach Murano geht’s nach Burano. Hier haben sie die Häuser schick bunt gemacht, das lässt sich wirklich sehen. In einer der Gassen gibt es außerdem ein Restaurant, welches Jens beim Stöbern im Internet gefunden hat. Vom Schild „Only with Reservation“ lassen wir uns nicht abschrecken und bekommen dann tatsächlich auch einen Tisch. Das Essen ist lecker, Muscheln und Fisch füllen unseren Magen und ein feiner Wein passt gut dazu. Auch der Nachtisch passt noch rein. Auf dem Weg zur Fähre gibt’s nochmal viele bunte Häuser zu fotografieren. Die sind aber auch echt schön anzusehen.
In Venedig selbst laufen wir dann ins jüdische Viertel. Dort ist es nicht ganz so überlaufen. Aber wir wollen heute ja vor allem mit dem Vaporetto vorwärts kommen. So fahren wir vom jüdischen Viertel durch den Canal Grande bis zum Markusplatz. Wenigstens einmal will ich (Eva) während dieses Aufenthaltes auch dort gewesen sein und den teuersten Aperol Sprizz meines Lebens trinken. Jens überlegt sich derweil, seinen Job aufzugeben und zukünftig nur noch Aperol Sprizz zu verkaufen 😉
Da wir fürs Abendessen kein Restaurant ausfindig gemacht haben, dass irgendeine besondere Empfehlung bekam, sind wir tatsächlich einfach mal so Richtung Hotel weitergelaufen und haben uns in eines gesetzt, was an einem schönen Kanal lag. Das Essen war okay, die Lage war richtig prima, der Preis war wie überall – unverschämt. Aber wir wussten ja vorher, dass wir in Venedig sind.
Auf dem Rückweg gab es für Jens ein paar nächtliche Bilder, bei denen Eva nicht gedrängelt hat und für selbige gab’s (endlich mal wieder) eine Tasche (aus venezianischem Leder, was auch immer das besondere daran ist).
Morgen werden wir die Stadt beizeiten wieder verlassen und unseren Urlaub in den Alpen beschließen. Da dies am Anfang so sehr schön war, haben wir beschlossen, dass es am Ende auch noch einmal sein muss. Morgen geht’s erstmal bis Kastelruth und nein, wir stehen nicht plötzlich auf die Kastelruther Spatzen 😉