Waschtag

[dropcap]D[/dropcap]er heutige Tag wird (mal wieder) als Waschtag in die Analen unserer Reisegeschichte eingehen. Wir ziehen heute um, von der Nordküste Cornwalls in den Süden – ganze 10 km. Und wir haben Zeit, da wir erst ab 17 Uhr in der neuen Unterkunft einchecken können.

Heute wollen wir mal wieder ein bisschen durch St. Ives schlendern, doch davor müssen wir uns nun also um das Reinigen der bereits benutzten Wäsche kümmern (4 Wochen sind halt eine Zeit, die den Inhalt unseres Kleiderschrankes etwas überfordert). Wo der Waschsalon ist, wissen wir vom letzten Mal und „Wunder über Wunder“, wir bekommen direkt auf dem Parkplatz dahinter einen freien Stellplatz, was für ein glücklicher Tag. Auch eine Waschmaschine ist frei, also Wäsche rein und für die nächste halbe Stunde auf an die Waterfront, schließlich müssen wir Geld wechseln um den Trockner in Gang zu bekommen. Der erworbene Kaffee wird von Jens todesmutig getrunken, sein Gesicht dazu sprach Bände und wir machten uns wieder auf Richtung Wäsche, da ein Waschdurchgang nur 29 Minuten dauerte. Zum Glück war auch gleich in Trockner frei und nun konnten wir uns entspannt für eine halbe Stunde in den Schatten an der vorbeiführenden Straße setzen und auf das Ergebnis warten. Jetzt haben wir wieder ausreichend saubere Wäsche, die den Rest des Urlaubs reichen wird.

Per Rad ging’s nun wieder nach St. Ives, in der Innenstadt kann man sich da aber nicht fahrend, sondern nur schiebend vorwärts bewegen. So machten wir uns auf, um an einem der vielen schönen Sandstrände Menschen zu beobachten, die bei einer Temperatur von 21°C mit ihren Surfboards das Wasser bevölkerten, als wären wir in der Südsee bei einer Wassertemperatur von 30°C. Hinter uns auf dem Hügel stand eine feine kleine Kapelle, die wir uns auch gern noch aus der Nähe anschauen wollten, also auf!

Als wir einige Zeit später wieder in den Straßen von St. Ives ankamen, waren dort für unseren Geschmack viel zu viele Menschen. Da verging uns die Lust auf schlendern und flanieren doch ganz schnell, wir sind irgendwie keine Stadtmenschen.

Wir beschlossen, nun schon die Küsten der Halbinsel zu wechseln und suchten uns in der Nähe von St. Michael’s Mount einen Parkplatz. Heute musste unser Glückstag diesbezüglich sein, erster Platz = freie Lücke 😉 .

So radelten wir also bis zu der Stelle, wo man bei Ebbe trockenen Fußes zur Insel kommt und beobachteten von der Landseite aus die Besucherströme und parallel auch die Badenden, die viele, viele Schritte zurücklegen mussten, um irgendwann einmal am Wasser anzukommen.

Dann war es auch schon Zeit, das neue Quartier aufzusuchen. Ziemlich auf dem Land, aber wieder mit Blick auf das Meer, wohnen wir nun im „The Count House“, einem ziemlich großen Studioappartement. Das konnten wir am Abend erst einmal nicht so lange genießen, da wir uns Richtung Land’s End auf den Weg machten. Der Wetterbericht versprach einen erklecklichen Sonnenuntergang. Und der Wetterbericht hatte nicht zu viel versprochen. Obwohl es lange Zeit nicht so aussah, lieferte die Sonne kurz vor 21 Uhr ein buntes Farbenspektakel am Himmel, wie es doch manchmal seinesgleichen sucht. Es hat sich also gelohnt.

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