[dropcap]N[/dropcap]achdem wir am Donnerstag den Weg nach Chemnitz gefunden hatten (Staus waren zu umfahren, wir wollten ja pünktlich sein), bekamen wir das erste Mal eine Einweisung in ein Wohnmobil in unserer Muttersprache. Aber es ist halt ein Wohnmobil und so gab es nun nicht soooo viel Neues und wir konnten uns nach anderthalb Stunden auf den Rückweg machen. Der Stau war nun noch länger und da das Mobil eh nicht so schnell fahren darf, führten wir es über die Landstraße nach Dresden. Dort ging es dann ans Einräumen, plötzlich kann man alles aus den Schränken direkt ins Heim auf Zeit räumen, es war „affenheiß“ und wir mussten für Kälte packen. Wahrscheinlich haben wir von allem zu viel mit, aber wir müssen es ja nicht tragen…
Unterbrochen wurde das Ganze durch unseren ersten PCR-Test, den wir noch brav in Dresden absolvierten, damit wir das Ergebnis noch vor dem Betreten der Fähre hatten. Wir gingen gurgeln, das war mal was neues. Das negative Testergebnis sollte uns dann auch schon am nächsten Tag auf unserem Weg nach Dänemark erreichen.
Station Nummer 1 war ein Campingplatz direkt hinter der deutsch-dänischen Grenze. Das erste Mal gut eingeparkt, Strom angeschlossen und Stühle rausgeholt, konnten wir ein Gläschen Wein an unserem ersten Abend genießen. Aufs große Abendessen konnten wir verzichten, da wir zu Mittag ganz hervorragend in einem Restaurant namens „Himmel und Erde“ gegessen hatten. Da der Tag bereits gegen 5 Uhr begonnen hatte, krochen wir beizeiten in unser Bett und genossen die erste Nacht im Wohnmobil.
Am Samstagmorgen wollten wir gegen 8 Uhr Richtung Hirtshals starten, vorher sollte mal ausprobiert werden, wie das so mit Wasser zuführen und Wasser ablassen im großen Schneckenhaus funktioniert. Das dauerte dann alles ein bisschen, bis jeder Knopf gefunden war, aber so gegen halb 9 begaben wir uns dann auf Fahrt.
Da wir gut durch Dänemark gen Norden vorwärts kamen, waren wir schon 14 Uhr am Fährterminal in Hirtshals. Dort ging das Einchecken dann recht flott und wir durften direkt wieder zum PCR-Test. Auf der Fähre waren wir dann so zeitig, dass noch nicht einmal die Zimmer fertig waren, da gab’s dann halt erst einmal ein Getränk auf dem neuen Panoramadeck, welches wir so noch nicht kannten. Smyril Line hat die Zeit des Lockdowns genutzt und das Schiff renoviert. Die Fährfahrt an sich war relativ unspektakulär, nichts im Vergleich zu unserer ersten Überfahrt nach Färöer vor vier Jahren.
Sonntagabend kamen wir sicher im Hafen von Tórshavn an. Zum Glück hatten wir den Campingplatz schon reserviert, hatten doch auch ein paar andere Mitreisende dieselbe Idee.