Zwischen Kalahari und Atlantik

Im Sommer 2016 wollten wir nach 13jähriger Abstinenz wieder einmal nach Namibia reisen. Also Sommer war es nur in unserer Heimat, in der Zielgegend erwartete uns der Winter. Das hieß beim Packen genau nachzudenken. Angenehm warme Tagestemperaturen und fast frostige Nachttemperaturen wollten gut vorbereitet sein, zumindest wenn man einen Teil der Reise campend verbringen will. Den Wunsch, Namibia im Offroad-Camper zu bereisen, hatten wir schon länger, nur scheiterte es am passenden Gefährt. Aber 2015 entdeckte Jens bei seinen Recherchen das passende Auto für uns – lange Matratzen, Doppelkabine für das Fotoequipment auf der Rücksitzbank, niedriger Schwerpunkt für eine sichere Fahrlage.

Auto und Flug waren also schnell geklärt, fehlte nur noch die passende Route. In Frage kam für uns vieles: Kaokoveld, Caprivistreifen, Etosha, die Namib, die Tirasberge, der Fishriver Canyon und der Kalahari Transfrontier Park. Alles ist in einem Monat nicht möglich und so wurde einiges gestrichen. Kaokoveld und Caprivistreifen müssen weiter auf uns warten. Nach den Erfahrungen unserer ersten Reise wählten wir die Route entgegen der allgemein üblichen Reiserichtung, so trafen wir zwar mehr Leute, die meisten dafür nur einmal. Das Argument Etoscha als Höhepunkt am Ende zu haben zählte für uns nicht, da die Landschaft für uns mindestens einen ebenso hohen Stellenwert hat wie die Tierwelt.

Eigentlich sollte es von dieser Reise endlich mal einen sehr detailreichen Reisebericht anhand eines Tagebuches geben. Dieses schrieb Eva auch fleißig jeden Tag, aber man ahnt es schon – eigentlich! Warum es dazu nicht kam, wird der geneigte Leser am Ende erfahren.

Route

Winter in Afrika hatten wir nicht ganz so kalt in Erinnerung. Die Temperaturen fielen nachts bis auf 3°C. Darauf waren wir mit unserer Kleidung aber gut vorbereitet. Was wir unterschätzt hatten, waren die langen Nächte – geschlafen haben wir in diesem Urlaub mal richtig viel.

Unser Camper war ein super Gefährt. 160 Liter Diesel erlaubten große Reichweiten. Der eingebaute Kompressor ermöglichte komfortablen Luftdruckwechsel für die Reifen je nach Untergrund und die allgemeine Campingausstattung ließ fast keinen Wunsch offen. Unterwegs wurden wir immer wieder darauf angesprochen – Staunen und Bewunderung inklusive. So viele Autos dieses Typs sind in Namibia nicht unterwegs gewesen.

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